Kathedralen

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Kathedralen in Finnland

In Finnland gibt es 12 Dome, die meisten von denen in Südfinnland zu finden sind. Wie Festungen und Burgen, locken die beeindruckenden Dome jährlich Tausende und Tausende Besucher aus aller Welt an.

Dom von Espoo
Die einzigen erhaltenen Teile des ursprünglichen Gebäudes sind die östlichen und westlichen Teile der Kirche. Die Waffenkammer wurde 1804-1806 abgebaut und 1821-1823 wurden weitere Teile der Kirche entfernt, unter anderem die Sakristei, um eine Kreuzkirche zu schaffen. Die Wände und Gewölbe sind mit Malereien geschmückt, die aus der 1510er Jahren stammen und Ereignisse sowohl aus der Bibel als auch aus dem Alltag bezeichnen. Die Malereien galten im 18. Jahrhundert als geschmacklos und abergläubisch und wurden deswegen überstrichen. 1931 wurden sie restauriert und wieder enthüllt.

Neben dem Dom befinden sich einen Friedhof, ein Pfarrhaus und ein Gemeindehaus aus dem Jahre 1995. Der Dom ist die Diözesan-Kirche der Bistums und dient auch als Veranstaltungsort für Konzerte.

Dom von Helsinki
Der Dom von Helsinki ist eine der wichtigsten Landmarken der Stadt. Die Kirche wurde vom C. L. Engel entworfen und – wie die anderen Gebäude des Senatsplatz – im neuklassischen Stil 1830-1852 gebaut. Ursprünglich wurde sie zu Ehren des russischen Zaren Nikolaus I. errichtet und nach dem heiligen Nikolaus benannt. Nach der Unabhängigkeit Finnlands 1917 hieß sie Suurkirkko, „Großkirche‘, und seit der Gründung des Bistums Helsinki ist sie der Dom von Helsinki.

Der Dom gehört zu den beliebtesten und meist fotografierten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Mehr als 350 000 Menschen besuchen ihn jährlich. Im Dom finden regelmäßig kirchliche Veranstaltungen statt, und er ist eine der bevorzugten Hochzeitskirchen der Region. Die Wölbung wurde nach den Entwürfen von Vilhem Helander und Juha Leiviskä in den 1980er Jahren renoviert und wird als Ausstellungs- und Veranstaltungsraum verwendet. Helander war auch für die Renovierungsarbeiten des Doms in den 1990er Jahren verantwortlich.

Dom von Kuopio
Der Dom von Kuopio ist eine beeindruckende Steinkirche im Neuklassischen Stil, die von Pehr W. Palmroth entworfen und 1816 fertiggestellt wurde. Heute ist sie Diözesankirche des Bistums Kuopio und Zentrum der evangelisch-lutherischen Gemeinden der Region. Der Dom wurde kürzlich renoviert und ist architektonisch eine der wichtigsten Attraktionen der Stadt.

Dom von Lapua
Der 60 km von Vaasa gelegene Dom von Lapua ist die Hauptkirche des Bistums Lapua. Der neuklassische Dom wurde von C. L. Engel entworfen und 1827 errichtet. Auf dem Friedhof liegen der Region Karelien, dem Finnischen Bürgerkrieg 1917-1918 und der Infanterie gewidmeten Denkmäler. Die beeindruckende Orgel des Doms ist die größte Finnlands, und vielleicht deswegen finden hier zweijährlich das Orgelfestival Lapua statt.

Dom von Mikkeli
Der von Josef Stenbäck entworfene Dom von Mikkeli wurde 1897 fertiggestellt. In der neugotischen Kirche gibt es Platz für 1200 Menschen. Das Altarbild, „Der Gekreuzigte‘, wurde von Pekka Halonen 1899 gemalt, und die Orgel mit 51 Registern wurde 1956 von Orgelfabrik Kangasala hergestellt.

Dom von Oulu
Der Dom von Oulu, die Hauptkirche des Bistums Oulu, wurde 1777 zu Ehren des schwedischen Königs Gustav III gebaut und nach dessen Frau Sofia Magdalena benannt. Die ursprünglichen von Daniel Hagman entworfenen Holzstrukturen gingen in einem Großbrand 1822 verloren. Die neuen Holzdekorierungen sind Werke des Meisterarchitekten C. L. Engel. Der Dom wurde im 19. Jahrhundert restauriert. Der Glockenturm stammt aus dem Jahre 1845.

Dom von Porvoo
Der Dom von Porvoo wurde im 15. Jahrhundert errichtet, hat aber auch Strukturen aus dem 13. Jahrhundert. Er ist die Hauptkirche des Bistums Borgå, des schwedischsprachigen Bistums in Finnland. Auch die finnischsprachige Gemeinde von Porvoo, die zum Bistum Helsinki gehört, benutzt den Dom. In seiner Geschichte wurde der Do mehrmals niedergebrannt: 1508 von dänischen und 1571, 1590 und 1708 von russischen Truppen. 1809 fand der Landtag hier statt, wo die Religion und die grundlegenden Gesetzte Finnlands, eines autonomen Großfürstentum von Russland, vom Zaren Alexander I. ratifiziert. 2006 brach das Dach durch ein verheerendes Feuer zusammen. Die Decke und der Innenraum blieben verschont, und der Dom wurde 2008 neu eröffnet.

Dom von Savonlinna
Der von Axel Hampus Dahlström entworfene Dom von Savonlinna wurde zwischen 1874-1878 im neugotischen Stil fertiggestellt. 1896 wurde das neue Bistum von Savonlinna gegründet und die Kirche der Stadt wurde zum Dom des Bistums. 1925 wurde der Bistumssitz nach Wyborg übertragen, aber der Dom erhielt trotzdem seinen Namen. Während dem Winterkrieg, am 1. Mai 1940, wurde die Stadt bombardiert und der Dom erlitt schweren Schaden. Renovierungsarbeiten fanden 1947-1948 nach den Entwürfen von Bertel Liljeqvist statt. 1990-1991 wurde der Dom von Ansu Ånström renoviert.

St.-Heinrichs-Kathedrale
Die Sankt Heinrichs Kathedrale ist die Hauptkirche der katholischen Gemeinde von Helsinki. Sie ist dem Bischof Heinrich von Uppsala geweiht und wurde 1858-1860 errichtet. Das neugotische Gebäude enthält Skulpturen der Heiligen.

Dom von Tampere
Das Bistum Tampere hat seinen Bistumssitz im Dom von Tampere, der von Lars Sonck im nationalromantischen Stil entworfen und 1902-1907 gebaut wurde. Er ist besonders berühmt für die Fresken vom Symbolisten Hugo Simberg aus den Jahren 1905 und 1906. Die bekanntesten der Werke sind „Der verwundete Engel‘ und „Im Garten des Todes‘. In seiner Zeit war das meist umstrittene Werk Simbergs jedoch das Gewölbegemälde des Doms, das eine rote Schlange auf rotem Hintergrund darstellt und das als ein Symbol der Sünde rund Korruption interpretiert wurde. Das Altargemälde wurde von Magnus Enckell geschaffen. Alle sechs Eingänge haben ihre eigenen Mauertoren. Die Kirche wurde zum Dom 1923 erhoben und ist heute eine beliebte Hochzeits- und Konzertkirche.
Dom von Turku
Der Dom von Turku ist ein Nationalschatz Finnlands und die Hauptkirche der evangelisch-lutherischen Kirche des Landes. Der Dom gilt als eines der architektonisch und religiös bedeutendsten Gebäude Finnlands. Er spielt eine wichtige Rolle in finnischen Weihnachtstraditionen, und die Glockenschläge der Domglocke werden jeden Tag um 12 Uhr über den nationalen Radiosender übertragen.

Die Kirche wurde ursprünglich aus Holz im 13. Jahrhundert errichtet und zum Dom und Sitz des Erzbischofs von Turku im Jahr 1300 geweiht. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde der Dom mit Stein ausgebaut. Beim großen Stadtbrand 1827 wurde er schwer beschädigt und musste renoviert werden.

Das Altarbild stellt die Verklärung Christi dar und wurde vom schwedischen Künstler Fredrik Westin 1836 geschaffen. Der Architekt C. L. Engel entwarf die Altarkonstruktion und die Kanzel in den 1830er Jahren. Die nationalromantischen Fresken sind Werke von Robert Wilhelm Ekman, und in denen werden zwei wichtige Ereignisse der finnischen Kirchengeschichte dargestellt: die erste christliche Taufe in Finnland, und das Erscheinen der ersten Bibelübersetzung von Michael Agricola.

Uspenski-Kathedrale
Die Uspenski-Kathedrale ist eine orthodoxe Kirche in Helsinki, deren Name „Mariä-Entschlafens-Kathedrale‘ bedeutet. Die Kirche wurde vom russischen Architekten Alexej Gornostajew entworfen und 1862-1868 fertiggestellt. Die Kryptakapelle ist nach dem heiligen Alexander Hotovitzky, einem Pfarrer der orthodoxen Gemeinde von Helsinki, genannt.

Die Kathedrale liegt auf einem Felsen auf der Halbinsel Katajanokka im Zentrum von Helsinki und ist die Hauptkirche der finnisch-orthodoxen Diözese Helsinki, und gilt als die größte orthodoxe Kirche im westlichen Europa. Mehr als eine halbe Million Touristen besuchen die Kathedrale jedes Jahr.