Vogelbeobachtung

photo © Visit Finland / Tea Karvinen

Vogelbeobachtung in Finnland

Die Vogelwelt in Finnland ist sehr umfangsreich: es gibt ungefähr 450 Vogelarten, die hier ganzjährlich oder saisonmäßig leben. Sieben davon sind zwar vor über 50 Jahren hier gesehen – eine echte Herausforderung für Vogelbeobachter, vielleicht? Dank der nordöstlichen Lage des Landes, können Sie einer Reihe von Vogelarten, die anderswo in Europa nicht leben, in Finnland begegnen.

Zahlreiche Vogelbeobachter kommen hier, um diese Vogelarten zu sehen, unter anderem der Schwarzspecht, der Buntspecht, der Sperlingskauz, der Bartkauz, die Schneeeule, der Seeadler, der Steinadler, der Merlin, die Kurzschnabelgans, die Weidenmeise, die Lapplandmeise, das Birkhuhn und das Auerhuhn. Die Anzahl von Raubvogelarten ist besonders groß: 23 Arten von Milanen, Habichten und Adlern, neun Falkenarten, 11 Eulenarten sowie der Fischadler. Frühling ist die Lieblingsjahreszeit vieler Vogelbeobachter, da die Zugvögel zurück nach Finnland kehren – unter anderem der elengante Singschwan, ein unserer beliebtesten Vögel und der Nationalvogel Finnlands.

Vogelbeobachten in Finnland – warum?

Finnland ist das östlichste Land Europas und das Zuhause vieler Vogelarten, die anderswo im unseren Erdteil schwer zu finden sind. Einige Beispiele sind der Buschrohrsänger, der Blauschwanz, der Wanderlaubsänger, der Hakengimpel, die Weidenammer und die Zwergammer.

Dank der Lage in der borealen Nadelwaldzone kann man in Finnland eine Reihe von Waldvogelarten sehen. Zum Federwild zählen das Auerhuhn, das Birkhuhn, das Haselhuhn, das Moorschneehuhn und das Alpenschneehuhn. Typische Spechte sind der Buntspecht, der Dreizehenspecht, der Weißrückenspecht und der Schwarzspecht. Eine der interessantesten Vögel sind die Eulen, von denen es sogar zehn verschiedene Arten zu beobachten gibt, von winzigen Sperlingskäuzen zu riesigen Schneeeulen. In Lappland leben zahlreiche nordische Kleinvogelarten wie der Kiefernkreuzschnabel, die Spornammer, der Unglückshäher und die Lapplandmeise.

Viele Vogelarten, die am liebsten in offenen Landschaften leben, sind zahlreich in Finnland – auch solche Arten, die selten in Süd- und Mitteleuropa vorkommen, wie zum Beispiel der Ortolan. Die Raubseeschwalbe ist die größte in Finnland lebende Seeschwalbe und ein Beispiel von der Vielzahl finnischer Seevogelarten. In Mooren und Sümpfen können Sie faszinierende Stelzvogelarten begegnen, die anderswo in Europa nur im Winter oder während der Wanderungszeit zu finden sind. Beispiele von solchen Arten sind die Zwergschnepfe, der Bruchwasserläufer, der Sumpfläufer, das Odinshühnchen und der Temminckstrandläufer.

Ein weiteres Grund, weshalb Finnland so viele Vogelbeobachter lockt, sind die beeindruckenden Wanderungen Ende Mai sowie Ende September und Oktober. Zu diesen Zeiten können Tausende und Tausende Vögel an der Küste und im Binnenland beobachtet werden. In Südfinnland ist die beste Zeit Mitte Mai, während an der Westküste Ende Mai die Hochsaison ist. Bis Mitte Juni sind die meisten Zugvögel schon in ihrem Ziel, in Lappland. Im September und Oktober können Seltenheiten wie Spornpieper oder Gelbbrauen-Laubsänger gesehen werden. Wenn Sie die Seidenschwänze, den Hakengimpel, den Nussknacker oder Kreuzschnäbel beobachten möchten, sollten Sie Ihr Glück besonders im Herbst probieren.

Der finnische Nationalvogel ist der Singschwan, dessen elegante Schönheit einen unvergesslichen Eindruck hinterlässt. Dasselbe gilt für den Kranich, die Sie während der Wanderungszeit auf Feldern und Mooren beobachten können. Weitere große Arten sind der Steinadler, der Seeadler, der Gerfalke und der Raufußbussard.

Die Vogelwelt Finnlands hat also viel zu bieten, sowie unsere unberührte Natur – unvergessliche Urlaubsmomente sind garantiert. 69% der Fläche des Landes sind bewaldet, 10% mit Wasser bedeckt, und die Regionen relativ dünn besiedelt, welches einen idealen Rahmen zum Vogel- und Tierbeobachtung bildet. Zum großen Teil sind die Wälder im privaten Besitz, und dank dem Jedermannsrecht können Sie die Ruhe der Natur frei beim Wandern, Langlaufen, Radfahren, Kanufahren, Rudern, Sammeln von Beeren und Pilzen oder Vogelbeobachten genießen, solange Sie die Ruhe nicht stören oder Natur und Privateigentum nicht schaden.